HINEINSEHEN in eine Welt ohne Farben . . .

Blindsein BEGREIFEN . . .

 

Ein Projekt für alle Kinder unserer Schule, das sich über mehrere Wochen im November erstreckte und am 2. Dezember 2013 mit George Nussbaumer als "special guest" einen krönenden Abschluss fand.

 

George Nussbaumer als "special guest"

Ein Konzert im üblichen Sinn war es keines, mehr eine Erzähl- und Fragestunde mit Musikeinlagen. Fasziniert hörten die Kinder George zu, als er Geschichten und Gegebenheiten aus seinem Leben erzählte. Besonders spannend fanden die Kinder seine Kindheitserlebnisse. Gerne und auf humorvolle Weise beantwortete der Musiker die nicht enden wollenden Fragen.

 


Besuch im Blindenheim "Ingrüne"

Dienstag | 6. November 2013 - 3b Klasse

Mittwoch | 7. November 2013 - 3a Klasse

 

Unsere dritten Klassen fuhren mit dem Zug nach Schwarzach, um das Blindheim "Ingrüne" zu besuchen.

 

Wir wurden von Heimleiter Arnold Berger und Frau Gächter, die selbst blind ist, herzlich empfangen.

Ihr Blindenhund Edi, ein Golden Retriver, hat uns gleich beeindruckt, ihn bringt nichts aus der Ruhe.

Nach einer interessanten Einführung legten wir Augenbinden an und erfuhren, wie es ist, blind durch ein Haus eine Stiege hinauf zu gehen, sich an einen Platz zu setzen und ein komplettes Frühstück selbstständig zu essen, inklusive Tee einschenken! Was da alles daneben gehen kann! Wir haben beim Aufräumen natürlich geholfen.

Dann durften wir Frau Gächter alle Fragen stellen, die uns zum Thema einfielen. Es waren viele.

Zum Schluss zeigte sie uns noch eine Blindenschreibmaschine und schrieb für jedes Kind seinen Namen in Blindenschrift auf.

Um eine interessante Erfahrung reicher ging es dann wieder mit dem Zug nach Hause.

Willi Elsensohn | Klassenlehrer 3a



Ein Parcour für "Nichtsehende"

In Gruppen eingeteilt trafen sich die Kindern in der Aula. Dort wurden ihnen mit einer Augenbinde die Augen verbunden. Dann durften sie sich bei den DrittklässlerInnen einhängen und weiter ging es für sie im Dunkeln zu den verschiedenen Stationen:

 

* Frühstück einmal anders

Zuerst führte man sie an einen gedeckten Tisch. Die sehenden Helferlein erklärten, was es zu essen und zu trinken gab und wo was steht. Dann überließen sie die Kinder ganz ihrem Tast- und Geschmackssinn. Irgendwie gelang es allen, in den Genuss der frischen Semmeln zu kommen und diese zuvor auch noch mit Butter zu beschmieren.


* Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das . . .

Für die zweite Aufgabe erhielten die SchülerInnen Papier und Filzstift. "Zeichnet ein Männchen und schreibt euren Namen auf das Blatt!" - los ging's.

Und hier die Ergebnisse:


* Der Turmbau im Trommelraum

Um die nächste Station zu erreichen, mussten die Kinder die steile Kellerstiege in den Trommelraum hinuntersteigen. Da hieß es natürlich besonders gut aufpassen. Dann wurden sie vor einen Haufen Klötze gesetzt, mit denen sie einen Turm bauen sollten. Die meisten merkten schnell, dass man ihnen auch dreieckige und runde Klötze untergemischt hatte, die natürlich zum Turmbau nicht geeignet waren.


* Den richtigen Weg finden

Ein Seil, das sich am Boden entlang schlängelte, führte zur nächsten Station. Diese erreichte man nur mit dem nötigen "Zehenspitzengefühl". Das Seil führte an einen Tisch, auf dem verschiedene Gegenstände lagen, die es zu ertasten galt - nun aber mit "Fingerspitzengefühl".


* Louis Braille und seine geniale Erfindung

Louis Braille erfand vor fast 200 Jahren ein Schrift für Blinde, die nach ihm benannte Brailleschrift. Eine Schreibmaschine dafür gibt es auch. Damit durften die Kinder ihren Namen tippen.